Auch dieses Jahr habe ich einen Kalender gestaltet. Die Auswahl der Bilder fiel mir ziemlich schwer, da innerhalb des letzten Jahres unendlich viele Neurographiken und NeuroArt-Bilder meine Mappen und Zeichenbücher füllten. Mit enthalten in diesem Kalender sind die drei Preisträgerbilder des Kunstwettbewerbes „Faszination Neurographik“ des Vereins Kunst am Zaun e.V. und des Instituts für Kreativitätspsychologie.
Viele glauben, die Triqueta, dieses in sich verschlungene Dreieck, sei ein doch recht dekorativ wirkendes keltisches Symbol. Dabei steckt hinter diesem Zeichen so vieles mehr und begleitet die Menschen durch die verschiedensten Religionen und seit vielen Jahrhunderten, ja Jahrtausenden. Die älteste Triqueta fand man in Indien und sie wurde auf ein Alter von 5000 Jahren datiert. Sie ähnelt dem Woansknoten, dem Symbol für Odin, der Nordmänner. Bei den Kelten stand sie für die Dreieinigkeit, das Werden und Vergehen, das Ewige symbolisiert durch die Jungfrau, die Mutter und die Greisin. Und selbst die CHristen übernahmen dieses Symbol als Zeichen der Dreifaltigkeit Vater, Sohn und Heiliger Geist. Es ist also ein sehr mächtiges Zeichen, das erstrahlen darf und dadurch Kraft zu spenden vermag. Fasziniert von diesen Hintergründen habe ich dieses Symbol ins Zentrum meines Bildes gestellt. Es wird genährt durch die Kraft des Glaubens und ist selbst Kraftspender.
Fünf Tage habe ich an diesem Baum gezeichnet und mich dabei intensivst mit dem Thema Selbstfürsorge beschäftigt. Eine Zeit wichtiger Erkenntnisse. Vieles liegt in der Vergangenheit, was mich zu dem Menschen hat werden lassen, der ich heute bin mit all meinen Narben, aber auch all dem, was mich gestärkt hat bis heute. Ich bin die einzige zuverlässige Instanz für mich, die Kräfte freisetzen kann, um mir wirklich Gutes zu tun und achtsam mit mir umzugehen. Erst wenn ich für mich und das Heilsein meines Ichs gesorgt habe, kann ich auch für andere da sein, ohne mich zu verlieren.
Ausgangsgröße war ein A3-Zeichenblatt und ich ließ den Baum weiterwachsen,sodass er jetzt die Größe A2 hat.
Heute habe ich es endlich gewagt. Ich habe mein erstes Modell aufgezeichnet und möchte es als kleines kostenloses Geschenk auf YouTube für euch zur Verfügung stellen. Sicher noch nicht perfekt, was ist schon perfekt? Aber ….. meine Premiere , mit der ich an diesem regengrauen Tag meine Sonne zum Strahlen bringe und dich an deine ganz eigene Sonne erinnern möchte. Vielleicht magst du das ja auch einmal ausprobieren und deine Sonne erstrahlen lassen.
SCORE …. was für ein großartiges Modell. Sich Ziele setzen, Ressourcen fixieren, Zukunft träumen, Visionen entwickeln, die Wirklichkeit werden dürfen.
Ich mag dieses Modell ausgesprochen sehr. Es entwickelt sich entlang einer Zeitlinie und ist hervorragend geeignet, Zukunftsziele zu fixieren und den Weg bis zum Ziel nicht nur auszuloten, sondern auch weiterzudenken. Was passiert, wenn ich mein Ziel erreiche? Was macht das mit mir? Mit welchen Ergebnissen kann ich rechnen? Aber auch, auf welche Ressourcen ich zurückgreifen kann, die mir vielleicht ohne das Zeichnen gar nicht so bewusst sind. Neurographik holt vieles ins Bewusstsein und durch das Zeichnen, durch all die Linienkilometer und die Farben wird genau das visualisiert.
Jetzt hängt dieses SCORE in meinem Arbeitszimmer und darf dort seine Wirkung entfalten.
Dezember 2020. Weihnachten und das neue Jahr stehen vor der Tür. In den letzten Jahren ging ich viele kreative Wege, illustrierte mein Kinderbuch, war dem HappyPainting und den Sketchnotes verfallen und hatte gerade meinen zweiten großen Kalender unter die Leute gebracht. Aber wie das so ist, man stöbert durch die Weiten des Internets und so fand ich Bilder, die mich durch ihre Linien und organischen Verknüpfungen verzauberten. Sie waren zum Teil sehr zart, andere wieder sehr kräftig coloriert und alles schien zu fließen. Da gab es Bilder, die sehr sanft wirkten, andere wieder waren voller kraftvoller Energie. Und ich las zum ersten Mal den Begriff „Neurographik“. Ich recherchierte, sah, las und war schon bald Gefangene dieses neurographischen Netzes.
Zu Weihnachten dann beschenkte ich mich mit der Buchung des Basiskurses bei Jörg Lehmann, dem ersten deutschen Mastertrainer. Aber dieser Kurs sollte erst im März beginnen. Und so lernte ich bis dahin viel über die Prinzipien der Neurographik, sah mir Videos an und zeichnete mit und wurde immer sicherer. Durch die Buchung durfte ich auf Aufzeichnungen zugreifen und schon steckte ich mittendrin in dieser wunderbaren Technik, dieser Transformationsmethode, die so ästhetisch und kraftvoll ist. Im Basiskurs erlernte ich dann unter der Anleitung von Jörg Lehmann den Basisalgorithmus.
Ích konnte an dieser Stelle nicht aufhören, wollte in die Tiefe gehen, war und bin regelrecht süchtig. Nun stehe ich am Ende des Spezialistenkurses, der über das Institut für Kreativitästpsychologie läuft und mir die Möglichkeit eröffnet, einzelne Modelle zu lehren und andere anzuwenden, sei es nur für mich oder eben auch mit anderen. Und ich kann und darf eigene Modelle entwickeln und möchte unter anderem diese Plattform nutzen, um diese Technik in die Welt zu tragen und sie so ein bisschen besser zu machen – denn Neurographik ist keine Technik, die die Dämonen der Vergangenheit weckt, sondern die die Herausforderung der Gegenwart spiegelt und in die Zukunft reicht.